Alter Mann wird nach einem Leben voller Arbeit entlassen – einen Monat später gehört ihm die Firma

Edward war ein gewissenhafter Mitarbeiter. Seit dem ersten Tag arbeitete er in der Firma. Obwohl er längst im Rentenalter war, kam er weiterhin pünktlich zur Arbeit und erledigte seine Aufgaben mit Hingabe – sehr geschätzt von allen Kollegen.

Doch eines Tages änderte sich alles.

Er erhielt einen Brief:
„Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Ihre Position im Rahmen einer Unternehmensumstrukturierung gestrichen wird.“

Tränen liefen ihm über das Gesicht, als er diese Worte las. Auch seine Kollegen hatten schockierte Gesichter.

Was Edward am meisten schmerzte, war die Tatsache, dass er sein ganzes Leben dieser Firma gewidmet hatte – nur um am Ende entlassen zu werden. Wie konnte man ihm das antun?

Dann sah er die eigentliche Ursache auf dem Bildschirm:

Rick, der Gründer der Firma, hatte die Leitung an seinen einzigen Enkel Dan übergeben. Der junge Mann wollte sofort modernisieren und hielt Edward für zu alt, um noch im Unternehmen zu arbeiten.

Dan war überzeugt, dass die Firma junge, dynamische Köpfe brauche – keine alten Mitarbeiter, die „nur noch ihre Stühle wärmen“.

So traf er seine Entscheidung – und verschickte die Kündigungen an Edward und viele andere langjährige Mitarbeiter.

Edward verließ das Büro und kehrte nach Hause zurück. Er lebte allein. Sein Sohn war ins Ausland gezogen, seine Frau war vor Jahren an Krebs gestorben. Er hatte niemanden, mit dem er reden konnte.

Er überlegte, ob er sich dem Gärtnern widmen oder wie die jüngere Generation einen YouTube-Kanal starten sollte. Aber nichts davon sprach ihn wirklich an. Er wollte einfach nur zurück in sein Büro und weiterarbeiten wie früher – mit Berichten und Statistiken, wie er es sein ganzes Leben getan hatte.

Einen Monat später geschah das Unerwartete.

Während er frühstückte, klingelte sein Telefon. Eine unbekannte Nummer.

— „Spreche ich mit Herrn Edward Morales?“ fragte eine ernste Stimme.

— „Guten Tag, Herr Morales. Mein Name ist Andrew Hoffman, ich bin der Anwalt von Herrn Rick Benson. Ich rufe Sie an, um Ihnen mitzuteilen, dass Sie laut dem Testament von Herrn Benson der neue Eigentümer seines IT-Unternehmens sind. Ich würde Sie bitten, in mein Büro zu kommen, um die Formalitäten zu klären.“

Edward war sprachlos.

Der Anwalt fügte hinzu:
— „Sie und Herr Benson waren doch Kindheitsfreunde, nicht wahr? Er hat Sie sehr geschätzt. Er sprach oft davon, wie loyal Sie waren – vor allem, als Sie freiwillig die Geschäftsführung abgaben, obwohl Sie das Unternehmen gemeinsam mit ihm gegründet hatten.“

Edward machte sich sofort auf den Weg zum Anwalt.

Dort traf er Dan. Dieser war sichtlich reumütig und sagte:

— „Mein Großvater wollte, dass ich alles über Unternehmensführung lerne, also hat er mir die Firma übergeben. Aber ich habe große Fehler gemacht. Ich habe viele wichtige Leute entlassen – auch Sie.“

Edward seufzte und sagte:
— „Na gut, Dan. Dann schnall dich an – das wird keine einfache Reise. Aber du wirst lernen.“

Edward übernahm die Leitung der Firma erneut und arbeitete unermüdlich. Gleichzeitig nahm er Dan unter seine Fittiche und zeigte ihm, was es heißt, ein Unternehmen mit Verantwortung und Integrität zu führen.

Jahre später, als Edward überzeugt war, dass Dan bereit war, übergab er ihm die Leitung als Geschäftsführer.

Dan versprach, niemanden zu enttäuschen – und hielt sein Wort.

Unter seiner Führung floriert die Firma. Und irgendwo da draußen ist Rick bestimmt stolz – auf seinen treuen Freund Edward und seinen Enkel, der zu einem wahren Unternehmer herangewachsen ist.