Armer Mann schenkt Mutter mit drei Kindern ein Busticket

– am nächsten Tag stehen Dutzende Kisten vor seiner Tür, aber das war erst der Anfang

Seit zehn Jahren arbeitete Richard als Hausmeister am Busbahnhof. Nach dem plötzlichen Verschwinden seiner Frau war er alleiniger Vater und kümmerte sich liebevoll um seine Tochter Amanda.

Eines Abends, während er mit Kopfhörern in den Ohren den Boden wischte, hörte er eine leise Stimme:

— „Entschuldigung…“

Er drehte sich um und sah eine erschöpfte Frau, etwa Mitte dreißig, mit verweinten Augen. Sie trug ein Baby im Arm, zwei weitere Kinder hielten sich an ihrem Rock fest.

— „Ich fliehe vor meinem Mann“, sagte sie zitternd. „Ich muss nach New York, habe aber kein Geld für Tickets.“

Ohne zu zögern holte Richard sein letztes Geld aus der Tasche und kaufte der Frau und ihren Kindern Fahrkarten.

— „Darf ich Ihre Adresse haben? Ich werde es Ihnen zurückzahlen, das verspreche ich!“, sagte sie dankbar, bevor sie in den Bus stieg.

Am Abend kehrte Richard heim, kochte mit Amanda, tanzte mit ihr in der kleinen Küche – wie immer. Doch am nächsten Morgen war alles anders.

— „Papa! Wach auf! Draußen ist etwas Komisches!“

Verschlafen öffnete Richard die Tür – und sah ein Dutzend Kartons. Auf einem lag ein Brief:

„Hallo! Ich bin die Frau von gestern. Danke für Ihre Hilfe. In diesen Kisten sind meine Sachen, die ich eigentlich mitnehmen wollte. Verkaufen Sie sie, vielleicht bringt es Ihnen etwas ein. Alles Gute!“

Amanda hatte bereits neugierig eine der Kisten geöffnet und versehentlich eine Vase zerbrochen. Zwischen den Scherben funkelte etwas. Ein Diamant.

— „Wir sind reich!“, rief Richard.

Doch Amanda antwortete ernst:

— „Wir müssen ihn zurückgeben, Papa. Vielleicht war das alles, was sie noch hatte.“

Richard tat so, als stimme er zu, ging aber heimlich zu einem Antiquitätenhändler, Herrn Lambert. Der begutachtete den Stein:

— „Ausgezeichnete Qualität. Ich schätze seinen Wert auf mindestens 100.000 Dollar.“

Kurz darauf bot er Richard jedoch nur 10.000 Dollar an – ohne Herkunftsnachweis könne er nicht mehr zahlen. Richard lehnte ab, schmiedete jedoch einen Plan, den Diamanten woanders gewinnbringender zu verkaufen.

Doch als er nach Hause kam… war Amanda verschwunden.

Auf dem Tisch lag eine Nachricht:

„Du hast meinen Diamanten. Wenn du deine Tochter lebend wiedersehen willst, bring ihn an die unten stehende Adresse. Rufst du die Polizei, siehst du sie nie wieder.“

Richard erkannte die Adresse – sie war dieselbe wie auf dem Absender der Kisten. Ohne zu zögern fuhr er los.

Ein Mann öffnete ihm – mit gezogener Waffe.

— „Du bist Richard? Wo ist der Diamant?“

Richard überreichte den Stein, doch der Mann schrie plötzlich:

— „Das ist Glas! Wo ist der echte?“

Da erinnerte sich Richard: Als Herr Lambert den Diamanten fallen ließ… hatte er ihn wahrscheinlich ausgetauscht.

— „Bring mir in drei Tagen 10.000 Dollar – sonst hörst du deine Tochter nie wieder!“

Verzweifelt kehrte Richard zum Antiquitätengeschäft zurück. Lambert gab schließlich zu: Er und der Entführer waren Komplizen. Der Diamant war gestohlen und beide wollten Richard erpressen.

Richard schlug Lambert nieder, fesselte ihn, fotografierte ihn und hinterließ der Polizei Hinweise. Dann fuhr er zurück zum Entführer.

— „Dein Freund hat geredet. Er hat den echten Diamanten und ist abgehauen.“

Er zeigte das Foto – der Entführer war außer sich, stürmte aus dem Haus und fuhr los. Richard nutzte die Gelegenheit, fand Amanda gefesselt, aber lebendig.

— „Papa… hast du jemanden getötet?“, fragte sie zitternd.

— „Nein, mein Schatz. Ich habe nur geblufft, um dich zu retten. Ich hatte die Polizei längst informiert.“

Und tatsächlich: Beide Verbrecher wurden verhaftet.


Ende

Richard wurde nicht reich. Aber er rettete das Wertvollste in seinem Leben: seine Tochter.