Ich besuchte meine schwangere Schwester – als ich sah, wie ihr Ehemann sie behandelte, beschloss ich, ihm eine Lektion zu erteilen

Während einer Geschäftsreise musste ich ein paar Nächte bei meiner Schwester Lily verbringen, die im neunten Monat schwanger war. Was ich dort erlebte, schockierte mich zutiefst: Ihr Mann Mark behandelte sie wie eine Haushaltshilfe. Aber was als Wut begann, verwandelte sich in einen verrückten Plan – mit einer Wassermelone und einer Wette – und veränderte alles.

Schon beim Betreten des Hauses spürte ich, dass etwas nicht stimmte. Lily war blass, hatte tiefe Augenringe und schleppte sich mit einem riesigen Bauch durch die Wohnung. Man konnte die Erschöpfung regelrecht spüren.

Währenddessen lag Mark auf der Couch, Controller in der Hand, völlig vertieft in ein Videospiel.

Am ersten Abend bereitete Lily ein einfaches Pastagericht zu – mit Mühe, trotz ihrer Verfassung. Mark nahm einen Bissen, verzog das Gesicht und sagte:

— „Das ist kalt. Ich ess das oben.“

Er verschwand mit seinem Teller nach oben und kurz darauf hörte man die Geräusche des Spiels.
Lily seufzte nur und begann abzuräumen, die Spülmaschine zu beladen, die Wäsche zu machen und Babykleidung zu falten. Ich half ihr natürlich, aber innerlich kochte ich vor Wut.

Am nächsten Morgen, bei verbranntem Toast, sprach ich Mark an.
— „Hey, Mark, ist dir aufgefallen, dass Lily alles allein macht? Vielleicht solltest du ihr ein bisschen helfen, das Baby kommt doch bald.“

— „Komm schon. Das ist doch Frauensache“, lachte er.

Ich atmete tief durch.
— „Ich meine nur, du könntest ja mal abwaschen oder das Babybett aufbauen. Ist ja kein Hexenwerk.“

Er sah mich verächtlich an:
— „Du Dramaqueen… Lily kümmert sich gerne um mich – genauso wie sie sich um unser Kind kümmern wird. Bring diesen modernen Quatsch nicht in mein Haus. Meine Frau macht, was sie soll.“

Ich wollte ihm den Kaffee ins Gesicht werfen, aber dann hatte ich eine Idee.
Ich lächelte süß:
— „Weißt du was, Mark? Du hast recht. Lily liebt es, sich um dich zu kümmern. Wetten, du würdest keinen Tag durchhalten, all das zu tun, was sie tut?“

— „Ach ja? Und was, wenn ich es doch schaffe?“

— „Dann bin ich deine persönliche Dienerin – lebenslang. Aber wenn du verlierst, wirst du der Ehemann, den Lily verdient. Einverstanden?“

Er lachte. — „Einverstanden.“

Ich fuhr schnell zum Supermarkt und kehrte mit der größten Wassermelone zurück, die ich finden konnte. Lily und ich schnitten sie auf, höhlten sie aus und banden sie mit Frischhaltefolie zusammen – so entstand ein „Schwangerschaftsbauch“. Wir erstellten eine Liste mit Aufgaben: Wäsche, Kochen, Putzen, Einkaufen, Babyzimmer streichen usw.

Als Mark nach Hause kam, überreichte ich ihm seine neue Kugel und erklärte die Regeln.

Er grinste:
— „Ein Kinderspiel!“

Doch bald kam die Realität:
Er wollte eine Socke aufheben und verlor fast das Gleichgewicht.
Beim Staubsaugen watschelte er wie ein Pinguin.
Die Waschmaschine ließ sich mit dem Bauch nicht schließen.
Lily und ich lachten Tränen.

— „Brauchst du Hilfe?“, fragte ich süßlich.

Zu Mittag war Mark schweißgebadet. Die Melone hatte Flecken auf seinem Shirt hinterlassen, er bewegte sich nur noch langsam.

Besonders lustig war der Versuch, das Kinderzimmer zu streichen – er balancierte auf der Leiter und kämpfte mit dem Gewicht.

Am Ende krabbelte er sogar auf allen vieren, um das Bad zu schrubben. Sein Stolz war dahin.

Als die Sonne unterging, gab Mark auf.
Er ließ sich auf die Couch fallen, schleuderte das Putzlappen auf den Tisch und rief:
— „Ich kann nicht mehr. Ich gebe auf!“

Lily trat vor ihn, stolz und mit Tränen in den Augen.

Mark sah sie an und flüsterte:
— „Es tut mir leid, Lily. Ich hatte keine Ahnung, was du täglich leistest.“

Lily umarmte ihn sanft.
— „Ich bin froh, dass du es jetzt verstehst.“

An diesem Abend half Mark beim Aufräumen, spülte das Geschirr, faltete Wäsche und baute sogar die Babywiege auf – mit erstaunlich wenig Fluchen.

Von da an war er wie ausgewechselt. Er kochte, putzte, massierte Lilys geschwollene Füße und strich das Babyzimmer in einem beruhigenden Hellblau neu.

Als Lily ein paar Tage später in die Wehen kam, war Mark an ihrer Seite. Er hielt ihre Hand, tröstete sie, weinte, als ihre Tochter geboren wurde.

Als ich mich verabschiedete, umarmte mich Lily fest.
— „Danke“, flüsterte sie. „Du hast unsere Ehe gerettet – und unserer Tochter einen liebevollen Vater geschenkt.“

Ich umarmte sie zurück – mein Herz war voller Wärme.
Und falls Mark jemals rückfällig wird… dann komme ich zurück. Mit einer neuen Melone.